Filmkritik: «Jackie»

Jacqueline «Jackie» Kennedy gehört zu den am meisten bewunderten Frauen Amerikas. Die Ehefrau von John F. Kennedy sass direkt neben ihm, als er 1963 in Dallas erschossen wurde. Das Bild ging um die Welt.

Wie es ihr dabei erging, ist kaum bekannt. Sie galt als unnahbare Stilikone. Umso eindrücklicher ist es, wie es dem Chilenischen Regisseur Pablo Larraín gelingt, uns die menschliche Seite der First Lady zu zeigen.

Dass sie in der Woche nach dem Tod ihres Mannes dafür kämpfte, dass JFK in die Geschichte einging, wird uns in «Jackie» bewusst gemacht. Stoisch setzt sie den Grundstein für sein Vermächtnis.

Kaum eine Schauspielerin hätte die mysteriöse First Lady besser verkörpern können als Natalie Portman. Wie auch in «Black Swan» geht sie völlig in ihrer Rolle auf und zeigt uns einmal mehr, dass sie zu den Besten in Hollywood gehört. Die Kamera ist meistens ganz nah an ihrem Gesicht, denn da spielt sich so viel ab.

Wir blicken durch die Nahaufnahmen hinter die Fassade, sehen ihren emotionalen Zustand und spüren ihre Entschiedenheit. Für ihre schauspielerische Leistung in «Jackie» hat Portman bereits den Golden Globe gewonnen. Einen Oscar hat sie dafür ebenfalls verdient. Brilliant gespielt.


4 von 4 Sterne

Diese Kritik erschien auch im «Blick am Abend» vom 25. Januar 2017. 

Der Film läuft ab 26. Januar 2017 in den Schweizer Kinos.