Es ist eine Liebesgeschichte auf einem sinkendem Schiff. Die schlechte Version von «Titanic» und «Gravity» in einem. Dabei begann «Passengers» ziemlich gut: Auf einem modernen Raumschiff auf dem Weg in die neue Welt, erwacht Chris Pratt zu früh aus seiner Kapsel. Die restlichen rund 5000 Seelen schlafen noch weitere 90 Jahre bis zum Ziel. Wie er anfänglich sein einsames Leben auf Avalon meistert, ist ziemlich komisch und humorvoll. Die Ausstattung des Schiffes im Kubrik-Stil und die Spaziergänge als Astronaut ins All sind Zucker fürs Auge. Doch als Jennifer Lawrence später aus ihrer Kapsel erwacht, wird der Film zur Romance, bei dem der Zuschauer jeden Schritt vorausahnen kann.
Das Happy End wirkt erzwungen und die Rettung in letzter Sekunde unglaubwürdig. «Passengers» ist dann nur noch banal und peinlich. Was wirklich schade ist, denn es hätte nicht so sein müssen. Die Props und die Kleidung von Lawrence sind echt cool, die Künstliche Intelligenz gespielt von Michael Sheen bringt einem zum Schmunzeln und im Pool auf der Avalon würde ich auch gerne meine Runden drehen. Für die erste Hälfte verdient er wenigstens zwei Sterne.
2/4